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AutorenbildMarion Kiener

Was mein Hund Calu mit meinem Business zu tun hat


Mein Hund Calu

Vielleicht denkst du jetzt, Hund und Business im Bereich der Physiotherapie? Die beiden Dinge haben doch nichts gemeinsam. Aber für mich hat Calu sehr viel damit zu tun. Mit ihm hat alles begonnen. Lass mich dir unsere Geschichte erzählen.

Mein Herzenswunsch

Im April 2019 war ich mit meinem Bus in Portugal auf Roadtrip. Es war die letzte Station nach 9 Monaten reisen. Seit zwei Tagen regnete es ununterbrochen. Ich saß im Bus und überlegte mir, wie ich meine Zukunft zu Hause gestalten will. Mit dem Blick aufs Meer hinaus wusste ich, es wird Zeit mir einen Herzenswunsch zu erfüllen. Mein eigener Hund. Mein Entschluss war gefasst. Und gleichzeitig hatte ich die Entscheidung getroffen, mein Leben voll und ganz auf diesen Hund auszurichten.

Das bedeutete für mich auch, mehr Freiheit in meinem Alltag und wie ich diesen gestalte. Das starre Gerüst von 40h Festanstellung fühlte sich eng und beklemmend an. Nach meiner langen Reise passte es nicht mehr zu mir. Wie ein Kleidungsstück, aus dem ich herausgewachsen war und das jetzt Platz machen darf, für etwas Neues. Ohne konkreten Plan traf ich die Entscheidung, wenn ich zurück in Österreich bin, mache ich mich selbständig.


Strand in Potugal
Der Strand, an dem ich beschlossen hatte, dass es Zeit war meinen Herzenswunsch, vom eigenen Hund zu erfüllen.

Die Entscheidung

Mein Entschluss war so felsenfest, dass es für mich keine Option war, erst einmal nach Hause zu fahren und dort alles Schritt für Schritt zu erledigen. Ich spürte und fühlte in meinem Herzen, dass genau jetzt, hier in Portugal der richtige Zeitpunkt war einen Hund zu adoptieren. Mir war es wichtig, einem Hund aus dem Tierheim eine zweite Chance auf ein schönes und liebevolles zu Hause zu geben.

Nach einigen Recherchen im Internet fand ich Calu. Ein fünfjähriger mittelgroßer Rüde mit freundlichem Charakter. Nach mehreren Telefonaten stand fest, dass ich ihn adoptieren darf. Calu hatte alle nötigen Impfungen und die Papiere, damit wir ausreisen durften.


Ein paar Tage später war es so weit. Ich stand vor dem Tierheim von Theresa, in der Nähe von Lissabon. Mein Herz klopfte ganz wild. Ich war so aufgeregt. Unser erster gemeinsamer Moment war ganz anders als erwartet. Schwanzwedeln und voller Freude kam Calu auf mich zugelaufen, so fröhlich und offen. Sofort hatte er mein Herz erobert. Ich öffnete die Tür vom Bus und ganz selbstverständlich sprang er hinein, sah mich an und wollte nicht mehr aussteigen. Unsere gemeinsame Reise begann.


Hund in Bus auf Roadtrip
Auf dem Heimweg von Portugal zurück nach Österreich.

Der Neubeginn

Zu Hause angekommen, wartete das Abenteuer Selbständigkeit auf mich. Ich mietete mich in eine Praxisgemeinschaft ein und sammelte meine ersten Erfahrungen mit Buchhaltung, Finanzen und damit mein eigener Chef zu sein. Das war eine unglaublich spannende und lehrreiche Zeit für mich.

Nach 1,5 Jahren in der Praxisgemeinschaft spürte ich eine tiefe Unzufriedenheit in meinem Inneren. Das war noch nicht das Leben, wie ich es mir für uns vorgestellt hatte. Lange Arbeitstage. Eine lange Anfahrt. Immer wieder Pausen, wenn KundeInnen einen Termin kurzfristig abgesagt hatten. Keine freie Gestaltungsmöglichkeit in den Räumen und die freie zeitliche Einteilung meiner Arbeitszeit war auch beschränkt.

Ich wünschte mir noch mehr Freiheit. Einen minimalen Arbeitsweg, um Pausen zwischen den Terminen auch für einen Spaziergang mit Calu nutzen zu können. Ein Therapieraum zum Wohlfühlen für meine KundInnen und für mich. Aus diesem Wunsch heraus entstand der Ausbau meiner Praxis am Hof meiner Eltern.

Visitenkarte Physiotherapie
Im Oktober 2021 eröffnete ich meine Praxis.

Du siehst also, alles hat mit meinem Hund Calu begonnen. Wenn ich ehrlich bin, ohne ihn hätte mir wahrscheinlich der Mut dazu gefehlt und ich wäre weiter in meiner Komfortzone geblieben. Die Vision von dem Leben, das ich mit meinem Hund führen will, hat mich motiviert und mir den Anstoß gegeben, etwas zu verändern und für uns loszugehen.


Hund und ich
Wohin uns unsere gemeinsame Reise wohl noch bringen wird?



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